Viele Menschen haben sich letztes Jahr an den Demonstrationen „Inklusion statt Selektion“ beteiligt. Viele haben die Orientierungsdebatte im Bundestag verolgt. Viele denken nun, dass man nichts mehr tun kann, dass die Entscheidung, vorgeburtliche genetische Bluttests als Kassenleistung zuzulassen, mit der Befürwortung durch den GBA (Gemeinsamen Bundesausschuss) gefallen ist. Dem ist nicht so!
Nun ist ein Entwurf der Versicherteninformation zur Pränataldiagnostik erschienen und wir alle haben die Möglichkeit, diesen Entwurf bis zum 29. Mai 2020 zu kommentieren und unsere Kritikpunkte einzureichen. Wie das genau geht, besprechen Mareike Fuisz und Stana Schenck in diesem Video. Es ist noch nicht zu spät! Mit dem Einsenden der Stellungnahmen können Sie Kritik an der Broschüre, die werdende Mütter aufklären soll, üben. Sie können aber auch fordern, den Prozess der Zulassung der vorgeburtlichen genetischen Bluttests als Kassenleitung zu stoppen und die Entscheidung, ob und in welcher Form pränataldiagnostische Verfahren von der Solidargemeinschaft getragen werden dürfen, in die Verantwortung des Deutschen Bundestages zu geben. Einige Tipps und Formulierungen, was Sie in die Stellungnahme reinschreiben könnten, finden Sie, zusammen mit dem Formular und der Info-Broschüre, unter diesem LINK. Bitte senden Sie ihre Stellungnahme bis zum 3. April 2020 an: berichte(at)iqwig.de
Diese Informationen haben wir den Seiten des IQWiG (Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen) entnommen.